Absurde Regeln am deutschen Mietmarkt

Das Dilemma am deutschen Mietmarkt

ist nicht nur zu wenig bezahlbarer Wohnraum,

sondern klipp und klar, ebenso das so genannte und lediglich gut klingende Bestellerprinzip, bei der Vermittlung von Mietobjekten.

Schlechter (absurder) wie diese Regeln, kann man Regeln wohl kaum machen.

Durch neue Regeln wurde "das Finden" für nur wenige billiger. Den Preis dafür zahlen ALLE, durch viel, viel aufwendigeres Suchen.

War das wirklich so gewollt?

Haben die neuen Regeln für Mietsuchende wirklich die gewünschten und versprochenen Besserung gebracht?


"Ja etwas, für wenige, aber…"

Für Mieter sollten die neuen Regeln Entlastung bringen, aber besser wurde jedenfalls die Suche überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Man könnte schlicht und einfach sagen, „das Bestellerprinzip war gut gedacht, wurde aber miserabel gemacht“, (aber es hat damals den Befürworter, den damals Hauptverantwortlichen im Wahlkampf Stimmen gebracht)!
Zwar werden die jeweils gewinnenden Mieter (also diejenigen, die jeweils am Ende den Zuschlag bekommen), für die tatsächliche Vermittlung einer Mietwohnung nicht mehr zur Kasse gebeten, was natürlich auf den ersten Blick eine Entlastung bringt und vor allem gut klingt. Allerdings sieht das Gesamtbild des so genannten Bestellerprinzips für Mietobjekte wesentlich düsterer aus. Vor allem für diejenigen, die bei der Suche nach einer neuen Bleibe einfach keinen Zuschlag bekommen und das sind halt logischerweise a) nun mal die meisten und b) genau diejenigen die eigentlich entlastet werden sollten. Teilweise suchen Interessierte jahrelange verzweifelt nach einer Mietwohnung. Zu überlegen wäre, wer von den jeweiligen Interessierten denn nun am Ende wirklich den Zuschlag für eine Mietwohnung bekommt. Hier wären viele Gespräche mit Mietsuchenden nötig, um einen kleinen Eindruck zu bekommen, oder nur ansatzweise zu verstehen, was hier wirklich passiert. Seit 2015 laufen Menschen, auf der Suche nach einem geeigneten Mietobjekt „quasi jeweils, also jeder für sich, immer und immer wieder, wie vor eine unsichtbare Wand. Unsichtbare Wand deshalb, weil diejenigen in Massen Frust einsammeln, aber sie in der Regel natürlich nicht wissen, warum das „Finden“ einer Wohnung so unglaublich schwierig geworden ist.

Die Kosten für eine Vermittlung soll die Vermieterseite tragen. Klingt doch gut, oder?

Obwohl das heute weitestgehend selbstverständlich geworden ist, weiße ich ab und zu mal drauf hin, dass es heute für Mietsuchende äußerst aufwendig geworden ist, eine passende Wohnung zu finden und vor allem eine Zusage dafür zu bekommen, es sei den, die Arbeitsplatzsituation ist außerordentlich gut.

Andererseits ist das Vermieten, oder besser, das Finden passender Mieter, aus ganz unterschiedlichen Gründen für alle, ebenso überproportional viel aufwendiger geworden.

Leider wurden von den damals Verantwortlichen, die tatsächlichen Wirkungen, der "neuen" Regeln auf den Mietmarkt, damals ganz offensichtlich nicht ausreichend bedacht und von den allermeisten bis heute nicht verstanden.

"Lediglich" alle Mietsuchenden erkennen, "jeweils jede und jeder für sich", teilweise erhebliche Schwierigkeiten.

Weil aber den Betroffenen Vergleiche meistens fehlen, bleiben bestenfalls viele Fragenzeichen und in vielen Fällen sogar, die pure Verzweiflung!

Einfacher erklärt: "Nur wenige dürfen sich freuen, keine Vermittlungskosten zahlen zu müssen. Den Preis dafür zahlen sehr, sehr viele, mit einem jeweils meistens überproportional höheren Aufwand. Mehr dazu an anderer Stelle.

Warum es seit Einführung des „so genannten“ Bestellerprinzips bei der Vermittlung von Mietobjekten", für fast alle Beteiligten so unfassbar unbefriedigend, insgesamt also für fast alle, viel schlechter wurde.
Sehr höflich ausgedrückt: Weil ein bis 2015 einigermaßen funktionierender Markt, aus meiner Sicht, kaputtreguliert wurde!

Die hoch bezahlten Verantwortlichen sollten sich schämen, solche weltfremden Regeln aufzustellen.

Die Regeln sind reichlich im Internet beschrieben. Der damalige Gesetzesentwurf ist hoffentlich noch auffindbar, ebenso die Forderungen des damaligen Koalitionspartners zu Nachbesserungen, die tatsächlich nicht besser hätten formuliert werden können.

Klar, waren Provisionen früher meistens „jedenfalls anscheinend“ viel zu hoch und klar wurde von vielen Akteuren die Situation am Mietmarkt teils auf unverschämte Weise ausgenutzt. Mietinteressierte standen nicht selten quasi in der Schlange bei Besichtigungen. Das war auch unsagbar schlecht. Das konnte so nicht bleiben. Und wie ist der Mietmarkt heute? Sind die Schlangen kürzer geworden? Die sichtbaren Schlangen vielleicht. Die damaligen Akteure haben sich weitestgehend von dem Mietmarkt zurück gezogen. Das ist oberflächlich betrachtet, gut so. Sind Wohnungen dadurch günstiger geworden? Bekommen Menschen heute einfacher eine Mietwohnung? Ist das Suchen, oder finden einer Mietwohnung heute einfacher und stressfreier geworden? Nein!

Wer von den Mietinteressierten bekommt heute wohl den Zuschlag für eine Mietwohnung?

Und wessen Interessen werden wohl überwiegend vertreten? Von den wenigen Akteuren, die noch am Markt sind.

Also, genau diese Fragen wären wohl zuerst zu klären!

Wer bekommt heute meistens den Zuschlag für eine Mietwohnung? Und wer wohl eher nicht? Wessen Interessen werden vertreten?

Um auf dem Mietmarkt für Entschärfung, für bessere Qualität und für günstigere Preise zu sorgen, hätte vor allem Wettbewerb gefördert werden müssen, statt Wettbewerb mit blindem Aktionismus weg zu regulieren. Politik hat hier leichtfertig einen unglaublichen Fehler gemacht. Leider ist das allerdings keiner Bevökerungsgruppe wirklich klar. Leidtragende dieser Misere sind jeweils vor allem die Mietsuchenden, die jeweils einen Zuschlag eben nicht bekommen. Und das sind halt logischerweise 
a) jeweils die Mehrheit der Mietsuchenden und zwar immer und immer wieder und
b) natürlich diejenigen Mietsuchenden, deren persönliche Situation eben weniger komfortabel ist.
Anders ausgedrückt. Eine Zusage für eine Mietwohnung bekommen sehr oft immer genau diejenigen, wie auch schon vor den neuen Regeln. Diejenigen also, die eine komfortablere Situation haben. Diejenigen denen auch früher schon die Provision nichts, oder wenigstens nicht viel ausmachte. Wen überwiegend nur noch Staatsbedienstete und Besserverdienende überproportionale Chancen haben auf dem Mietmarkt, ist wohl etwas ziemlich schief gelaufen. Die Regeln haben also denjenigen, die wirklich entlastet werden sollten, nichts gebracht. Eher im Gegenteil. Profiteure der Regeln sind vor allem diejenigen in jeweils guter Position.


Angenommen pro Wohnungsangebot gäbe es beispielsweise jeweils 50 Interessierte von denen möglicherweise 10 ernsthaft Interessierte übrig bleiben würden. Es bekommt aber doch logischerweise immer nur eine, oder einer den Zuschlag. Hier stellt sich nun nochmal die Frage, wer das wohl meistens ist, bzw. wer eben keinen Zuschlag bekommt? Nach und nach baut sich dadurch bei den Betroffenen eine immer größer werdende Frustsituation auf. Sehr, sehr viele Menschen laufen quasi immer wieder „wie vor eine Art unsichtbare Wand“ und niemand davon weiß natürlich warum das so ist. Jeder für sich, fragt sich natürlich irgendwann, z.B. mach ich etwas falsch, passt dem Vermieter meine Nase nicht, gibt es Vorurteile, usw., usw. Eine Antwort darauf bekommen sie natürlich nicht. Von wem denn? Nochmal, „aber Frust sammelt sich bei vielen Mietsuchenden an, bzw. staut sich auf. Viel Frust.


Es gibt politische Parteien und andere Bevölkerungsgruppen, die gerne und zurecht die Spaltung der Gesellschaft beklagen. Vielleicht sollten genau solche Leute und die jeweils verantwortlichen "Regelmacher" in Berlin versuchen, mal etwas genauer hin zu sehen, statt immer und immer wieder überhastet, nicht selten völlig weltfremde Regeln aufzustellen, die dann über Jahre gelten und mehr Schaden als Nutzen verursachen, bevor sie beim nächsten, oder übernächsten Regierungswechsel wieder gekippt werden.

Die Verantwortlichen sitzen in Berlin. Liebe Mietsuchende, wundert euch nicht. Ihre Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche sind klipp und klar durch die letzte Regierung verursacht. Hauptverantwortlich war die SPD und der damalige Bundesjustizminister und spätere Außenminister.

Natürlich werden jeweils Schuldige dafür gesucht. Verständlich. Heute so wie früher. Früher waren es vor allem die schwarzen Schafe unter den Maklern die für „Schlangen bei Besichtigungen“ sorgten und teils arrogant und überheblich mit der Angelegenheit umgingen. Das war damals sichtbar. Das war damals allerdings „wie immer nur die Spitze des Eisbergs“, also (der sichtbare Teil des Ganzen) Heute sind es wohl eher Vermieter, weil diese heute, nach den neuen Regeln, die Vermietung natürlich überwiegend lieber selber erledigen. Selbstverständlich.

Der Hauptunterschied heute zu früher ist also: Früher war die Misere sichtbar, heute ist sie das eben nicht! Nur deutlich spürbarer, (aber nur) für allen Mietsuchenden. Der Frust für Suchende ist heute gegenüber früher kein Stück weniger geworden, ganz im Gegenteil. Nur wie schon beschrieben, heute ist das wesentlich weniger sichtbar, weil es wesentlich weniger „sichtbare“ Makler, oder Vermittler, damit aktiv "unterwegs" sind. Heute muss jeder einzelne (Mietsuchende) mit seinem Frust bei der Suche selbst fertig werden. Nichts davon dringt nach außen.

Vermieter machen meistens alles selber. Vermieter wählen aus. Einer bekommt den Zuschlag. Der Rest kuckt "in die Röhre". Wird nicht selten behandelt wie Dreck. Und das immer und immer wieder. Welten prallen hier aufeinander. Ärgerlich für alle. Vieles davon wäre absolut nicht nötig.

Weil das ganze Dilemma bzw. das Gesamtproblem im Verhältnis zu den Neuregelungen (Bestellerprinzip) leider nicht einfach zu beschreiben und schon gar nicht leicht zu verstehen ist, hier zum hoffentlich besseren Verständnis, zunächst ein, zwei Vergleiche mit anderen Branchen.


Beispiel Reiseveranstalter: (Viele weitere Beispiele wären hier möglich)

Können Sie sich vorstellen, irgendjemand würde bei Angeboten für Pauschalreisen davon ausgehen, Hotels seien gegenüber den Reisegesellschaften automatisch die Auftraggeber?

Nochmal, weil es so dämlich ist. Können Sie sich vorstellen, irgendjemand würde bei Angeboten für Pauschalreisen auf die Idee kommen, Hotels seien gegenüber Reisebüros, bzw. gegenüber den Reisegesellschaften automatisch die Auftraggeber?

Wohl kaum! „Umgekehrt wird ein Schuh draus“.

Genau das machte man allerdings bei der Vermittlung von Mietobjekten. Man ging einfach "pauschal" davon aus, dass wenn ein Makler eine Wohnung kennt und anbietet, dass dieser Makler vom Eigentümer immer beauftragt sei, die Wohnung zu vermitteln. Das war sicher oft so, aber eben nicht immer. Wohl niemand kam auf die Idee, dass es Vermittler von Mietobjekten gibt, die "quasi" genau so arbeitet wie ein Reisebüro, oder eine Reisegesellschaft. Viele Vermittler gingen damals auf Eigentümer zu, (nicht umgekehrt) um zu sehen, ob die Wohnung beispielsweise auf das Suchproviel bestimmter Suchender passen könnte, oder eher nicht. Dadurch konnte man damals niedrigschwellig und ohne jede Verpflichtung Vermieter genüber, in großen Mengen, nach und nach 1. „die Spreu vom Weizen trennen“, 2. beispielsweise ortsfremden Suchenden mit entsprechendem Bedarf oft mehrere Angebote unterbreiten, 3. Wesentlich einfacher auch Eigentümer gegenüber beratend tätig sein, auch im Sinne Suchender. 4. Durch effizientes Arbeiten treffende und bezahlbare Dienstleistungen in beiden Richtungen anbieten. 5. Hatten durch dieses Arbeiten viele Dienstleister einen deutlich niedrigschwelligen Berufseinstieg, was damals automatisch zu mehr Wettbewerb führte und langfristig schon deshalb fast automatisch, zu besserer Qualität geführt hätte und auch damals schon geführt hat. Kleiner Nebeneffekt: Durch die "recht zurückhaltend audgedrückt", ziemlich schräge Gesetzeslage im deutschen Mietmarkt, vermieten viele Eigentümer nicht mehr. Früher nicht und heute erst recht nicht mehr. Als Vermittler damals "für ausgesuchte Mietobjekte", gelang es immer wieder Vermieter zu ermutigen doch zu vermieten. Das geht heute nicht mehr, weil es diese Kontakte heute so einfach nicht mehr gibt. Vor allem deshalb, weil es rein wirtschaftlich nicht mehr möglich ist, sich ordentlich darum zu kümmern, dank dämlicher Regeln, wie beschrieben.

Mehr Wettbewerb, mehr Diversität, nicht umgekehrt. Wieder Nebenbei: Das Wirken vernünftig arbeitender Vermittler war damals natürlich niemals so sehr sichtbar wie „das andauernde Wirken schwarzer Schafe“, die es immer in jeder Branche gibt. Und nochmal, "schwarze Schafe" sind nun mal sichtbarer als andere, oder nicht? Ich behaupte: Weil "schwarze Schafe" nun mal sichtbarer sind als "andere" schon alleine dadurch insgesamt, ein falscher Eindruck entsteht. In jeder Branche ist das so. Die einzige Chance für bessere Qualität ist, schwarzen Schafen das Wirken am Markt schwerer zu machen, statt umgekehrt. Weil das aber in einem Rechtsstaat nicht so einfach möglich ist (nicht alles was recht ist richtig) und solange sich "schwarze Schafe" irgendwie an Recht und Gesetz halten, bleibt das so. Siehe Blendungen in allen möglichen anderen Branchen, wie z.B. der Lebensmittelindustrie u.s.w. Liebe Politik. Ihr könnt so viele Regeln machen, wie ihr wollt, so lange schwarze Schafe, (Logischerweise meistens große Unternehmen) die Lücken erkennen und nutzen können, verändert sich nichts. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Macher finden Maschen um Regeln zu umgehen.

Mehr Wettbewerb ist das Stichwort. Die damaligen bekannten Probleme, ebenso wie die heutigen, kamen vor allem durch
a) etablierte Maklerfirmen in Verbindung mit
b) den ebenso üblichen, wie völlig überflüssigen Alleinaufträgen, die gerne von Maklern verwendet wurden und werden!

Ein Beispiel für wesentlich mehr Wettbewerb: Man hätte lediglich Makleralleinaufträge verbieten müssen. So hätte man alleine schon dadurch, automatisch Wettbewerb gefördert, statt Wettbewerb zu erschweren.

Beispie Reiseveranstalter: Nur weil es „noch“ viele Reiseveranstalter gibt, also nur weil hier Wettbewerb offensichtlich „noch funktioniert“ und die Preise für Pauschalreisen allgemein wohl eher moderat sind und es deshalb aus der Bevölkerung „nichts zu meckern gibt“ kommt natürlich im Reisemarkt glücklicherweise niemand auf die Idee, solche dämlichen Regeln aufzustellen, wie die bei der Vermittlung von Mietobjekten. Der Irrtum der Politik und der Irrtum der Bevölkerung ist eindeutig. Man ging damals automatisch davon aus, Makler seien immer von der Vermieterseite beauftragt, was einfach nicht stimmte! Umgekehrt wird ein Schuh draus, siehe Reiseveranstalter, wie vorher schon beschrieben. Ein niedrigschwelliger Berufseinstieg, nicht umgekehrt, führt automatisch zu mehr Wettbewerb und alleine schon dadurch zu niedrigeren Preisen.

Reisende gehen in ein Reisebüro und möchten eine Reise buchen. Selbstverständlich müssen Reisende dafür auch bezahlen. Reisende möchten nicht in einem Reisebüro einen Auftrag zum suchen erteilen, sondern buchen! Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit eine Reise als Reisender selbst zusammen zu stellen und Flüge selbst zu buchen. Aber ist es nicht eine tolle Dienstleistung von Reiseunternehmen, ausgesuchte und gute Hotels zu vermitteln. Ebenso ist das bei Wohnungssuchenden. Mietsuchende würden auch einen Auftrag zur Wohnungssuche erteilen. Aber das ist durch die Regeln weitestgehend ausgeschlossen, weil schlicht und einfach wirtschaftlich nicht möglich. Mieter suchen Wohnungen und alles was dazu beitragen kann, muss möglich sein! Gerade in einem Markt mit knappem Wohnraum ist Unterstützung nötig und muss möglich sein. Viele Mietsuchende wünschen sich aus den unterschiedlichsten Gründen Unterstützung bei der Suche nach einem passenden Mietobjekt und es geht nach den aktuellen Regeln nicht. Das ist absolut absurd!

Als Fortsetzung wird hier später verucht die Absurdität der akuellen Regeln näher zu beschreiben.

Bis dahin beschreibe ich jedem Interessierten gerne auf Anfrage die Situation.

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